Man fängt wieder an zu debattieren, wie immer, wenn es Ausschreitungen gab. Vor allem nach den Vorfällen in den letzten Monaten, die jeden bisherigen Rahmen sprengten. Wie wieviel an Gewalt ist nötig? Gewalt gegen was und gegen wen? Ist Gewalt überhaupt nötig?
Mir ist ein Kommentar eines Users in der community der Wochenzeitung "der Freitag" aufgefallen, den ich hier gerne zur Diskussion stellen möchte:
"was in hamburg passiert ist, war so wie es passiert ist - abgesehen von schwachsinnigen angriffen auf budni- und/oder penny-märkte - notwendig. wäre es nicht zu einer solchen eskalation gekommen, wäre der law-and-order charakter der hamburger spd und ihres innensenators, sowie die selbstjustiz übende und zur rechtfertigung ihres einsatzes zu lügen greifende "schilleske" hamburger polizei nicht entlarvt worden und wir hätten die derzeitige diskussion nicht in der nun vorhandenen intensität.
darüberhinaus hat der teilweise militante charakter der demonstration bzw. die bereitschaft eines teils der demonstration sich gegen grundrechtsverletzende übergriffe der polizei(führung) auch gewaltsam zur wehr zu setzen, den regierenden in hamburg einerseits den preis für eine etwaige räumung der flora erneut vor augen geführt, als auch andererseits klar gemacht, dass es menschen in diesem land gibt, die bereit sind ihre gesundheit und unter umständen auch ihre freiheit aufs spiel zu setzen um gegen eine asoziale flüchtlings,- sozial- und wohnungsbaupolitik zeichen zu setzen.
gewalt ist nichts schönes und sie sollte nicht verherrlicht werden. auch gewalt gegen polizisten nicht. trotzdem ist es so, dass widerstand gegen staatliche institutionen - seien es abschiebebehörden oder ein senat, der asoziale wohnungsbaupolitik betreibt - sich nur im widerstand gegen die kräfte äussern kann, die diese schützen: nämlich polizeikräfte.
für jeden polizisten als einzelnen, der gegen seine überzeugung in diesen einsatz geschickt und im schlimmsten fall sogar verletzt wurde tut es mir leid. trotzdem war die vom 21.12. ausgehende eskalation der vorgenannten konflikte notwendig."